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Remseck März 2015

Eltern-Interviews

Am 17. März 2015 veranstaltete das Projekt "Frühe Chancen" sowie das Eltern-Medienmentoren-Programm im Rahmen der Initiative Kindermedienland Baden-Württemberg einen Elternvortrag zum Thema "Soziale Netzwerke". Wir wollten von den anwesenden Eltern wissen, wie in ihrer Familie der Medienalltag aussieht. Es kamen spannende Antworten zustande. Weitere Anregungen zu den Themen "Regeln in der Familie" und "Technische Schutzmaßnahmen" finden Sie in unseren Artikeln:

Regeln für die Familie

Jugendschutzsoftware

„Mein Name ist Trotleff und ich bin Mutter von vier Jungs im Alter von zwei, zehn, 12 und 14. Am begehrtesten ist bei denen das Smartphone. Unser Großer hat sich mal ganz viel auf Youtube angeschaut, jetzt weniger. Dafür interessiert er sich jetzt mehr für Musik. Wir haben Zeiten vereinbart, in denen sie spielen dürfen. Minecraft ist gerade der Renner in dem Alter. Die Nutzung gerät da schnell ins uferlose und wenn ich es erlauben würde, könnten sie stundenlang spielen. Der Kampf um feste Zeiten und um Tage an denen die nicht dürfen, kann zum Problem werden. Die Hausaufgaben werden aber nicht vernachlässigt. Gelernt wird trotzdem, dafür gibt es auch Tage an denen der PC und das Handy aus bleibt. Wir vereinbaren von vornherein feste Zeiten, was bei uns sehr gut funktioniert. Ich appelliere auch an ihren normalen Menschenverstand und schicke sie auch mal an die frische Luft. Ich versuche mit denen im Gespräch zu bleiben und nicht nur Regeln und Verbote aufzustellen.“

„Mein Name ist Luisa Kürze und wir haben zwei Kinder im Alter von neun und elf. Am häufigsten spielen sie gerade Computerspiele von Google Play auf dem Tablet. Für uns ist es schwierig, die Spielzeit der Kinder zu begrenzen. Wenn die mal anfangen zu spielen, hören sie kaum noch auf. Deswege erkläre ich ihnen, bevor sie anfangen zu spielen, dass sie nur bis zu einer ganz bestimmte Uhrzeit die Geräte nutzen dürfen. Und dann müssen die Geräte aus sein.“

„Mein Name ist Vollmer-Ernst und ich bin Mutter einer 12-jährigen Tochter. Die nutzt ihr Smartphone in letzter Zeit häufig für WhatsApp und für Spiele. Angesagt ist gerade '4 Bilder – 1 Wort' und da spiele ich auch mit. Für meinen Begriff nutzt sie ihr Smartphone aber zu häufig und merkt nicht, wieviel Zeit das in Anspruch nimmt. Ich bete sie dann immer darum, mal zu überlegen, was sie an einem Nachmittag alles gemacht hat und was dabei herausgekommen ist. Es gibt auch Tage, an denen ich mit ihr klar vereinbare, dass sie nicht länger als eine halbe Stunde das Gerät nutzen darf. Bei klaren Ansagen klappt es sehr gut. Umso schwammiger die Vereinbarung war, umso schwieriger funktioniert es.“

„Mein Name ist Katja Spreng und wir haben zwei Kinder im Alter von 7 und 10. Für die Große haben wir ein Handy angeschafft, das sie vorerst aber nur zuhause und in wenigen Ausnahmefällen auswärts nutzen darf. Das Internet dürfen sie gemeinsam mit uns nutzen. Zum Glück gibt es noch keine größeren Schwierigkeiten mit den Geräten. Die Kinder nutzen mittlerweile auch Apps, mit denen sie sich untereinander Nachrichten schicken. Ich habe aber nicht den Eindruck, dass die das zu häufig nutzen. Die Kinder wissen, dass das Internet nur gemeinsam mit uns genutzt werden darf, solange bis sie sich da auskennen und sicherer fühlen. Recherche für die Schule können sie weitgehend eigenständig vornehmen. Das Handy haben wir auch unter Kontrolle, weil es momentan überwiegend zuhause genutzt werden darf, um den Umgang mit dem Handy, Spielen und Apps zu lernen.“

„Mein Name ist Heike Dietz und ich habe eine 13-jährige Tochter. Bei meiner Tochter ist ein Smartphone im Einsatz und sie nutzt häufig WhatsApp und Youtube. Wenn sie mal damit anfangen ist, bekommt man sie kaum mehr davon los. Das zieht sie total in den Bann und alles andere darum herum bleibt liegen. Wenn es mir dann zu viel wird, kassiere ich das Handy ein. Das Smartphone bleibt dann auch mal eine Woche bei mir. Danach hat sich meine Tochter wieder etwas beruhigt. Das geht dann wieder los, bis ich merke, dass es zu viel ist und das stoppen muss. Meine Tochter und ich reden nicht so häufig über das Thema 'Medien'. Ab und zu frage ich sie, was sie da tut, um mich zu vergewissern, dass sie keine Daten über sich preisgibt. Aber sie kennt sich da ganz gut aus und ich muss mir keine Sorgen machen.“

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